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Vier Monate lang haben Lia (22) und Béla (25) das Team der Inselbühne als Werkstudierende unterstützt. Jetzt haben sie ihr Zeugnis erhalten - und Rückschau gehalten auf ihre ganz persönlichen Highlights der Saison.
Die Aufgaben der "Werkstudis" auf der Inselbühne sind vielfältig. Sie kommunizieren mit den Künstler:innen, dem Team und den Gästen. Sie helfen beim Auf- und Abbau und beim Einlass. Sie unterstützen an der Gastro-Theke. Sie schreiben Ablauf-Dokus und Protokolle. Zehn Stunden pro Woche waren Lia und Béla zwischen Mai und September im Einsatz.
"Ihr habt einen tollen Job gemacht", lobt der künstlerische Leiter der Inselbühne, Kaspar von Erffa. "Wir konnten uns 100 Prozent auf euch verlassen."
Plötzlich im Scheinwerferlicht
"Ich habe viele Erfahrungen mitgenommen und die Idee entwickelt, eine Karriere im Kulturbereich zu machen", sagt Lia, die derzeit an der Uni Potsdam Anglistik und Amerikanistik studiert. "Es ist erfüllend und interessant, Verantwortung für eine Gruppe von Menschen zu tragen, und ich liebe Kultur." Sie habe versucht, immer kommunikativ zu sein und eine gute Atmosphäre zu schaffen. Besonders hat ihr das Jazzfest gefallen - und das Open-Air-Kino.
Auch Herausforderungen hat Lia angenommen - etwa, auch mal die Abendspielleitung zu vertreten. Dann stand sie plötzlich mit Mikro auf der großen Bühne und begrüßte das Publikum.
"Es ist ganz schön aufregend, im Scheinwerferlicht zu stehen", sagt Lisa-Marie Riemer. Die Produktionsleiterin kam selbst als Studentin der Uni Potsdam zur Inselbühne und baute den Spielort 2021 mit auf - damals noch unter erschwerten Corona-Bedingungen. Inzwischen hat sie ihren Master in Kulturwissenschaft, kam zur fünften Saison zurück an die Bühne.
Frühzeitig praktische Erfahrungen sammeln
"Ich kann sehr empfehlen, schon während des Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln", sagt Lisa-Marie Riemer. Das wird auch 2026 möglich sein: Dann sind wieder zwei Werkstudi-Stellen auf der Inselbühne zu vergeben.
Das hört Antje Horn-Conrad mit Interesse: Die stellvertretende Leiterin des Referats Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Uni Potsdam war zur Zeugnisvergabe gekommen, um zu erfahren, was aus "ihren" Studierenden geworden ist, und um neue Kooperationen zu besprechen.
"Gerade in Studiengängen, die nicht auf ein konkretes Berufsbild abzielen, sind Praktika und Jobs hilfreich, um sich zu orientieren", bestätigt sie.
Offen für Ideen
Béla, der derzeit an der FH Potsdam Kulturarbeit studiert, hat schon konkrete Berufsvorstellungen: "Ich möchte im soziokulturellen Bereich arbeiten. Das hat sich während der Saison auf der Inselbühne bestätigt." Was er gelernt hat? "Mich auf unterschiedlichste Situationen spontan einzustellen."
"Beim Kindertheater tobten viele Kids über die Bühne, rannten mir fast in die Gastro-Küche", erzählt Béla. "Bei anderen Events waren eher ältere Menschen zu Gast, die nicht nur Eis und Infos von mir wollten, sondern auch mal einen Plausch halten." Am schönsten fand er, wenn die Sonne vom Himmel strahlte und viel Publikum auf die Inselbühne kam - wie beim Jazzfest im Juli.
Kaspar von Erffa freut sich auf ein Wiedersehen mit Lia und Béla - und auf die nächste Generation Werkstudierende. "Als offene Bühne mit geringem Budget brauchen wir ihre Unterstützung im Spielbetrieb dringend", sagt er. "Zudem schätzen wir den Input der jungen Menschen sehr - schließlich sind wir eine junge Bühne."